Neue Perspektiven auf die Geschichte der Menschenrechte, der deutsch-israelischen Beziehungen und des Kalten Krieges.
Carole Fink zählt seit Jahren zu den produktivsten und profiliertesten KĂśpfen der International History. Dass diese Teildisziplin der Geschichtswissenschaft weit mehr bieten kann als nĂźchterne Diplomatiegeschichte, zeigt die Autorin einmal mehr in den innovativen und quellengesättigten Beiträgen dieses Bandes: Wie haben die mannigfaltigen turns der Geschichts- und Kulturwissenschaften das Profil und die Perspektiven der International History in den vergangenen Jahrzehnten verändert? Wie funktionierte der vom VĂślkerbund installierte Minderheitenschutz in einer Welt, in der das Selbstbestimmungsrecht der Nationalstaaten weiterhin fast uneingeschränkte Priorität genoss? Mit welchen politischen MaĂnahmen unterminierten GroĂbritannien und Australien Ende der dreiĂiger Jahre die internationalen BemĂźhungen um sichere Zufluchtsorte fĂźr die europäischen Juden? Welche politischen und persĂśnlichen Faktoren prägten GĂźnter Grass´ Israelreise im März 1967, die als Vorbote eines fundamentalen Wandels der deutsch-israelischen Beziehungen gelesen werden kann?
In einem abschlieĂenden Gespräch reflektiert Carole Fink Ăźber ihre eigene Wissenschaftssozialisation und den Wandel ihres Fachs seit den sechziger Jahren.