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Wunderbar dunkel. Wunderbar kalt.

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Leben im Schatten Es fegt durch die Stadt, um den Turm die erste Bö vom Wintersturm auf den der Glöckner wartet nun vom letzten StĂŒndlein kund zu tun. Die Straßen sind menschenverlassen ins HeimatgemĂ€uer fliehen die Massen nur mancher irrt umher vergebens suchend nach dem Sinn des Lebens im tiefen Schnee die Spuren fĂŒhren vor blut'ge Flecken vor den TĂŒren wo Menschen auf der Stelle traten die vergeblich dort um Einlass baten. Erfrierend steht im Minirock die Straßendirne und hat Bock keiner hĂ€lt inne, nicht einer weint, nicht einer weiß, wie Ernst sie's meint. Der Mensch trauert um sein Leben dessen eine HĂ€lfte er vergeben versucht die andre zu vergessen die er durchgeackert wie besessen. Es macht sich breit in kalter Luft des Winters frost'ger Todesduft atmet schwer, atmet tief er lĂ€uft weiter, wie er lief auf den ihm bestimmten Wegen gerade seinem Ende entgegen. In dunklen Ecken klingen Stimmen man sieht glĂŒhend Kippen glimmen Atem weht durch Schall und Rauch wie letzter Hoffnung zarter Hauch im Dunkel hĂ€lt sich gut versteckt ein Rest von Leben noch bedeckt. Der einen Schatz sein eigen nennt den der Mensch bis heut nicht kennt; als er seinen Gott um Gnade gebeten hat man ins Unterholz Pfade getreten im tiefsten Schnee bezeugt selbst nur ĂŒber höchste Gipfel fĂŒhrend die Spur unter Wurzeln mĂ€chtiger BĂ€ume liegen tief begraben neue TrĂ€ume. Die bereit sind jene vorzuholen die sich ins Dunkel fort gestohlen noch nicht vom Leben ĂŒberrannt lebt ein Rest von Leben unerkannt. Der Winter spĂ€ht mit Argusaugen die Reste in sich einzusaugen dumpf lĂ€utet es vom alten Turm das Ende ein schon fĂŒr den Wurm. Es fegt durch die Stadt, um den Turm des letzten Winters erster Sturm.