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Zumutungen : Wissenschaft in Zeiten von Populismus, Moralisierung und Szientokratie

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Pluralistische Gesellschaften sind voller Zumutungen: Andere vertreten andere Positionen, Moralen oder RationalitÀten als man selbst. Sachlich falsche Entscheidungen können demokratisch legitim sein. Freiheit braucht das zivilisierte politische Streiten. Und nicht einmal die Wissenschaften könnten es schlichten, denn ihr Wissen ist in gewisser Weise stets vorlÀufig.

Gegen solche KomplexitĂ€t wird derzeit revoltiert: Durch populistische Provokationen; durch ĂŒberschießende Moralisierung; durch szientokratische Vereinfachung, welche Politik bloß als Exekutierung klarer wissenschaftlicher 'Lösungen' versteht. Konkrete Beispiele, an denen dies hier gezeigt wird, reichen von Corona ĂŒber Trumps Tweets und öffentliche Wissenschaftsdebatten bis hin zu akademischen Rederegimen.

Zugleich argumentiert der langjĂ€hrige Wissenschaftsratsvorsitzende und PrĂ€sident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Peter Strohschneider, dafĂŒr, dass wir uns den gesellschaftlichen und politischen Zumutungen des Pluralismus stellen mĂŒssen. Und das heißt: mit Vorbehalten leben, Irritationen produktiv machen, Kontingenz und Mittelbarkeit auch als Voraussetzung von Freiheit und ModernitĂ€t verstehen.

Ein PlĂ€doyer fĂŒr die Pluralismuszumutungen moderner Gesellschaft. Ein engagierter Essay der Verteidigung unserer liberalen Demokratie.