Aus heiterem Himmel erfährt der junge Marquess of Meadowby, dass seine Familie wegen Percivals Spielschulden vor dem Ruin steht. Damit droht Vincent der Verlust seiner großen Liebe: Lady Helena. Als verarmter Adliger kann er ihr kein angemessenes Leben bieten. Ihr Vater, der Duke of Parbrooke, will sie mit dem Textilfabrikanten Frederick Chester verheiraten.
Das ist die spannende, prekäre Situation, wie sie sich zu Beginn dieser großherrschaftlichen Familiensaga um einen herausragenden, außergewöhnlichen Lord darstellt.
»Grün?«, wiederholte Lady Mildred entgeistert. »In der Tat.« Die Duchess of Parbrooke nickte entschieden. »Helena wird bei der Hochzeit mit Ihrem Sohn ein grünes Brautkleid tragen.« »Nun …« Lady Mildred zögerte. Constance Parbrooke hatte sechs Jahre in einem abgelegenen schottischen Ort verbracht. Vermutlich war ihr Sinn für Schicklichkeit dadurch getrübt. »Darf ich daran erinnern, was der Volksmund sagt? ›Schämen soll sich die Braut, die in Grün zum Altar sich traut‹.« Die Duchess machte eine wegwerfende Handbewegung. »Grün passt fabelhaft zu Helenas tizianroten Haaren. Am Hochzeitstag soll sich eine Braut schließlich von ihrer besten Seite zeigen. Außerdem stehen wir doch über diesem törichten Aberglauben, nicht wahr?« Ein Klopfen enthob Lady Mildred der Notwendigkeit einer Antwort. Sie war heilfroh darüber. Natürlich stand sie selbst über jeglichem törichten Aberglauben. Aber ob das auch für die Gäste galt? Die Hochzeit des Marquess of Meadowby mit der ältesten Tochter der Duchess of Parbrooke sollte keinerlei Anlass für Kritik bieten.