Jahrbuch Franz-Michael-Felder-Archiv

Der Maler Rudolf Wacker (1893 – 1939) gilt als der bedeutendste Vertreter der Neuen Sachlichkeit in Österreich. Anton Reichel (1877 – 1945) war einer der wichtigsten Kunsthistoriker der Zwischenkriegszeit. Als Kurator und spĂ€terer Direktor der Albertina nahm er eine prominente Rolle im kulturellen Leben seiner Zeit ein. Wacker lernte Reichel 1923 kennen, als er in Wien lebte. Mit seinem RĂŒckzug nach Bregenz entwickelte sich ein kontinuierlicher Briefwechsel. Diese Korrespondenz ermöglicht aufschlussreiche Einsichten in Wackers Lebenswelt, in seine Überlegungen zur Malerei, in seine Hoffnungen, PlĂ€ne, aber auch EnttĂ€uschungen. Anton Reichel findet Gefallen an Wackers Arbeiten, schreibt AufsĂ€tze ĂŒber ihn, versucht immer wieder AnkĂ€ufe fĂŒr die Albertina zu ermöglichen. Die Briefe vermitteln prĂ€zise Einblicke in den Kunstbetrieb der Ersten Republik und des "StĂ€ndestaates". Die Edition wird ergĂ€nzt durch Fotografien, die Wacker Reichel sandte, um ihn ĂŒber seine kĂŒnstlerische Produktion auf dem Laufenden zu halten, aber auch durch den Abdruck der AufsĂ€tze, die Reichel ĂŒber Wacker veröffentlichte.