Kleine Schriften zum Recht KSR

VerhĂ€ltnismĂ€ssigkeit zĂ€hlt zu den «grossen» Wörtern des Rechtsstaats. Als Leitprinzip in der Verfassung verankert, wird die VerhĂ€ltnismĂ€ssigkeit in der juristischen und politischen Debatte hĂ€ufig und routiniert eingesetzt. Dabei gerĂ€t der tiefere Sinngehalt der VerhĂ€ltnismĂ€ssigkeitsidee bisweilen aus dem Blick. Dem möchte die vorliegende Schrift vorbeugen, indem sie «alte» Fragen neu stellt und sich mit ihnen auseinandersetzt: Was bezweckt eigentlich das VerhĂ€ltnismĂ€ssigkeitsprinzip? Worin liegen seine hauptsĂ€chlichen TĂŒcken? Wie wird es durchgesetzt? Und, aufgrund der jĂŒngsten Krisenerfahrungen neu in den Fokus gerĂŒckt: Taugt das VerhĂ€ltnismĂ€ssigkeitsprinzip auch in Zeiten von Krise und Not, die geprĂ€gt sind von umfassender Ungewissheit und hohem Handlungsdruck? Die kleine Schrift, die nunmehr in ihrer zweiten, vollstĂ€ndig ĂŒberarbeiteten und ergĂ€nzten Auflage vorliegt, möchte all jenen, die tĂ€glich um VerhĂ€ltnismĂ€ssigkeit ringen, einige Denkanstösse vermitteln.