Dieses Buch enthält folgende Western:
Pete Hackett: McQuade - der Tod wartet in Tucson
Pete Hackett: Marshal Logan und die gesetzlose Stadt
Alfred Bekker: Zum Sterben nach Sonora
David Manning: Ein Mann flĂźchtet in die Berge
Frank Austin: Der Sheriff reitet
Jeff Kane hatte einen tagelangen Ritt hinter sich, als er Magdalena erreichte, eine kleine Stadt in der mexikanischen Provinz Sonora. Der Mann, den man seit seiner Zeit als Postreiter zwischen San Antonio und Laredo auch âLaredo Kidâ nannte, zĂźgelte auf einer nahen AnhĂśhe vor der Stadt sein Pferd und lieĂ den Blick schweifen. Wie hingeworfen wirkten die wenigen Häuser von Magdalena in dem schroffen, kargen Land, das einem Glutofen glich. Ein Land, das Gott im Zorn erschaffen haben musste.
Kane ritt die Main Street entlang, die sich in diesem Ort âCalle de los Santosâ nannte â die StraĂe der Heiligen. Mochte der Teufel wissen, warum sie diesen Namen trug. Es musste einen Grund dafĂźr geben. Vielleicht war die Antwort auf dem Friedhof zu finden, an dem Kane vorbeigekommen war. Viele der Gräber trugen keine Namen und noch mehr trugen Namen, die amerikanisch klangen.
Ansonsten bestand die Stadt nur aus einer schneeweiĂen Kirche, ein paar Häusern aus Sandstein oder Lehm und einigen Bodegas, in denen die Vaqueros der Gegend ihren Tequila tranken.
Am Ende der âCalle de los Santosâ war die grĂśĂte dieser Bodegas. Ein hässlicher Holzbau, dessen Fassadenfarbe schon vor Jahrzehnten verblichen sein musste.
Jeff Kane zßgelte sein Pferd, stieg ab und machte am Hitchrack vor der Bodega fest. Dann klopfte er sich den Staub von den Sachen. Ein wochenlanger Ritt durch trockene, wßstenähnliche Gebiete lieà den Sand ßberall hin kriechen und es wurde zweifellos Zeit, dass er mal wieder ein Bad bekam.
In Laredo war er seinen Verfolgern entkommen, die ihn fälschlich des Mordes beschuldigt hatten. Seitdem hatte er sich auf der mexikanischen Seite der Grenze gehalten und auĂerdem Ortschaften weitgehend gemieden.