Die Frage nach einer angemessenen Hermeneutik der biblischen Schriften ist in den vergangenen Jahren wieder verstärkt in den Fokus gerückt. Aus unterschiedlichen Perspektiven werden dabei das Verhältnis von Einheit und Vielfalt, Polyphonie und Disharmonie, Autorität und Pluralität diskutiert. Auch der Neutestamentler Peter Wick hat sich in diese Diskussion eingebracht und stellt seine Thesen in diesem Buch zur Debatte. Die Beiträge des Bandes fragen insbesondere nach der Anschlussfähigkeit neutestamentlicher Exegese für die gegenwärtige kirchliche Praxis. Welche Hermeneutik gilt es zu entwickeln, um die biblischen Texte für die vielfältigen Handlungsfelder kirchlicher Praxis fruchtbar zu machen? Wie sieht eine praxisbezogene Hermeneutik aus, welche die Bibel in der Gesellschaft wieder ins Gespräch bringt?