Gundel hat es nicht leicht: Mutterlos wächst sie alleine mit ihrem Vater in einem beinahe leeren Haus auf, während bei den fßnf Kindern im Nachbarshaus immer was los ist. Als sie sechzehn wird, weià sie gar nicht wie ihr geschieht, denn endlich darf sie nun als Kindermädchen bei der Doktorsfamilie arbeiten. Dort geht es drunter und drßber, doch Gundel wird wie eine Tochter aufgenommen und fßrs Erste scheint jeglicher Kummer vergessen.
Mit viel Feingefßhl versetzt sich Lise Gast in die Rolle eines jungen, heranwachsenden Mädchens und beweist ein weiteres Mal ihr Talent Alltagsgeschehen in abwechslungsreiche Geschichten zu verpacken.
Lise Gast (geboren 1908 als Elisabeth Gast, gestorben 1988) war eine deutsche Autorin von Kinder- und JugendbĂźchern. Sie absolvierte eine Ausbildung zur landwirtschaftlichen Lehrerin. 1933 heiratete sie Georg Richter. Aus der Ehe gingen 8 Kinder hervor. 1936 erschien ihr erstes Buch âTapfere junge Susanne". Darauf folgen unzählige weitere Geschichten, die alle unter dem Pseudonym Lise Gast verĂśffentlicht wurden. Nach Ende des zweiten Weltkriegs floh Gast mit ihren Kindern nach WĂźrttemberg, wo sie sich vollkommen der Schriftstellerei widmete. Nachdem sie erfuhr, dass ihr Mann in der Tschechoslowakei in einem Kriegsgefangenenlager gestorben war, grĂźndete sie 1955 einen Ponyhof und verwendete das Alltagsgeschehen auf diesem Hof als Inspiration fĂźr ihre Geschichten. Insgesamt verfasste Gast etwa 120 BĂźcher und war neben ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin auch als Kolumnistin aktiv.