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Aus dem Lebensbuch des Schulmeisterleins Michel Haas

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Aus dem Lebensbuch des Schulmeisterleins Michel Haas beschreibt das Leben eines Hauslehrers im frĂŒhen 18ten Jahrhundert. Eine spannende historische Novelle

Auszug:

Das war am sechsten Juni Anno Christi 1697, da schritt vor seiner berĂŒhmten Baumschule auf der grĂ€flich Waldeck'schen Pachtung Wetterburg mein Herr Vater seliger gar nachdenklich auf und ab, brummte und pfiff zwischen den ZĂ€hnen und kratzte sich oft genug, kopfschĂŒttelnd hinter dem Ohr.

Hatte er allen Grund, sonderlich drein zu sehen, denn um ihn her quinkelirten und wimmelten zwölf lebendige Kinder, BĂŒblein und MĂ€gdlein durch einander, im Garten; liefen ihm vor die FĂŒĂŸe, hingen sich an seine RockschĂ¶ĂŸe und verhinderten ihn nach LeibeskrĂ€ften, einen vernĂŒnftigen Gedanken zu fassen und sich ruhigen GemĂŒthes auf den neuen Haussegen vorzubereiten, mit dem ihn seine EhehĂ€lfte, meine liebe Frau Mutter, eben im Haus hinter den grĂŒnen BĂ€umen und BĂŒschen zu beschenken gedachte.