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Besuch beim alten Casanova

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Guiseppe Lolli, der SĂ€nger des Masetto in der UrauffĂŒhrung von Mozarts »Don Giovanni« in Prag, hat erfahren, dass der berĂŒhmte Casanova sie miterlebt hat und im nahen Dux als Bibliothekar des Grafen Waldstein angestellt ist. Und da er ein paar Tage frei hat, macht er sich auf, ihn zu besuchen, in der Hoffnung auf eine Unterhaltung mit ihm ĂŒber seine Rolle als Masetto und ĂŒber die angeblichen Parallelen zwischen dem jungen Casanova und Don Giovanni. Zu seiner Freude wird er empfangen und erfĂ€hrt, dass der Signore mit Lorenzo Da Ponte, dem Librettisten der Oper, befreundet ist und wĂ€hrend der Entstehung des Textbuches mit ihm darĂŒber im Austausch war. Aber bevor es zu dem GesprĂ€ch ĂŒber die erwĂŒnschten Themen kommt, klagt Casanova in aller Offenheit darĂŒber, vom Schlosspersonal wenig respektiert, oft sogar drangsaliert zu werden. Die einzige Freude bereite ihm die begonnene Niederschrift seiner Memoiren. Im Laufe des Tages, besonders auf einem langen Spaziergang, vertraut er seinem Landsmann allerlei, selbst sehr Intimes an, interessiert sich aber auch fĂŒr dessen Geschichte.