MIrjam Schaub versucht eine â ironische â Zuspitzung des
Selbstthematisierungsdrucks des Films durch eine Pluralisierung der Vorschläge, was dieses âşselbstâš denn wohl ausmachen kĂśnne. Dabei interessieren sie die drei miteinander koalierenden Figuren
eines âşKino der Sichtbarkeitâš, eines âşKino des Blicksâš und eines âşKino der Unsichtbarkeitâš, die sich mit je anderem Gewicht aus der Problematisierung des Sehens, Ăbersehens und Gesehenwerdens im Film ergeben.
Insbesondere ein âşKino der Unsichtbarkeitâš mit seinen drei Spielarten des Off (akustisches Off, audiovisuelles hors-champ, absolutes Off), bei dessen Entwurf Maurice Merleau-Ponty und Gilles Deleuze Pate stehen, legt nahe, dass Filme gerade dort interessant werden, wo mitten im Feld des Sichtbaren Grauzonen des Gesehenen, Latenz und Diaphanes entstehen.
Die Vampirisierung des Bildes durch den Ton in Janet Cardiffs und George Bures Millers /Paradise Institute/, aber auch die Inszenierung des Off im On in David Lynchs /Lost Highway/ geben der Philosophie Fragen jenseits der medialen Selbstbespiegelung auf.