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Christoffer III : Kellergeschichten

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** Die Serienmörder-Reihe: Teil I Christoffer, Teil II Blutzoll, Teil III Kellergeschichten, Teil IV Der Lippensammler, Teil V Opferwald, Teil VI Kuckuckskind **

Serienmörder Christoffer ist nur knapp seinen Verfolgern entkommen. DurchnĂ€sst bis auf die Knochen steht er am Ufer und lĂ€sst seinen Blick ĂŒber den Horizont streifen. Berlin heißt sein neues Ziel... wo er sich ein neues Leben aufbauen will.

Zwischen ihm und dem Bunker, der zum feuchten Traum eines jeden Foltermeisters werden könnte, steht nur die alte Witwe Beerbaum. WÀhrend Christoffer mit brutalen Videoclips zum Internetguru avanciert, bricht die Liebe in sein Leben ein, und stellt alles auf den Kopf. Gelingt es seiner Frau Maja, ihn zu bekehren?

AB MIT DIR IN DEN HÄCKSLER!

In Fötushaltung hielt sie die Arme um ihren Körper geschlungen, als gĂ€be es aus diesem Alptraum ein Erwachen. Christoffer gönnte ihr eine kurze Phase der Erholung, der Illusion. Ungehindert durchschritt er den Raum, und nahm die HĂ€ckselmaschine in Betrieb. Nur, um ihr die Funktionsweise besser veranschaulichen zu können, warf er ein kleines StĂŒck Holz aus dem Garten hinein. Sofort wurde es in SĂ€gespĂ€ne verwandelt.

Bis dahin hĂ€tte es ein weiterer sinnloser Tod werden können; langweilig, farblos, reproduzierbar bis zur Erschöpfung. Doch das Rattern des Mahlwerkes hatte eine VerĂ€nderung in ihr ausgelöst, die komisch gewirkt hĂ€tte, wenn sie nicht so final gewesen wĂ€re. Sie hatte begriffen, dass der Kerkermeister zwischen ihr und dem Ausgang stand. Ihr PrĂŒfstein, an dem sie sich messen musste. Ihr Gesicht wurde hochauflösend, voller Farbbrillanz.

Die Gewalt ihres Angriffs ĂŒberraschte selbst Christoffer. FĂŒr einen kurzen Moment war sie nahe daran, ihm die Augen auszukratzen. Mit den FingernĂ€geln, die ihr noch blieben, und dem Mut der Verzweiflung, wie ihn auch die Juden im Warschauer Ghetto an den Tag gelegt haben mochten. Aber. Man konnte den Tod nicht aufhalten, nur verzögern. Darin lag die göttliche Gnade, die zu erkennen sie sich stets unwĂŒrdig erwiesen. Hatte Christoffer vorhin noch die flache Hand verwendet, ballte er sie jetzt zur Faust. Brach ihr Jochbein und Kieferknochen. Damit nahm er ihr indirekt auch die Lust am Schreien, denn jedes Wort wurde zur Qual. Nicht, dass sie hĂ€tte aufhören können zu schreien. Doch ihre Worte bekamen einen blubbernden, verwaschenen Unterton. Er packte sie an den Armen, dĂŒnne Stecken wie Kaminbrennholz.

"Willst du deine HĂ€nde nicht in den Bau stecken, du feiges Kaninchen?"