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Da sah ich den Menschen

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Nichts Geringeres als die Neuprofilierung einer ganzen Bergbau-lndustrielandschaft, das FĂŒr und Wider um Entscheidungen ĂŒber ein Territorium mit Tausenden dort lebender Menschen, wĂ€hlt Neutsch als Grundlage fĂŒr sein Schauspiel »Haut oder Hemd«.

Neutsch schilderte, wie er auf den Stoff fĂŒr das Opernlibretto »Karin Lenz« kam. »Ich stieß 1964 auf den Stoff. In Halle wurde damals ein Prozeß gefĂŒhrt, in dem es um eine Frau ging, die am Ende des Krieges unter dem Druck der Goebbelsschen Weltuntergangs-Parolen versucht hatte, sich selbst und ihr Kind zu töten. Sie blieb am Leben, arbeitete dann in unserer Republik auf einer LPG, erlebte, wie ihr fĂŒr ihre Arbeit Achtung entgegengebracht wurde, wie sie in eine neue Zukunft hineinwuchs. Mit ihrem Problem, der Schuld, die sie sich durch die Tötung ihres Kindes auf sich geladen hatte, wurde sie nie fertig. Sie hat sich 1964, also 19 Jahre nach Kriegsende, selbst dem Gericht gestellt und ein Urteil fĂŒr sich verlangt.«

Der Entwurf eines Szenariums fĂŒr einen dreiteiligen Fernsehfilm erzĂ€hlt das Schicksal des 16-JĂ€hrigen Jonas Sperber und des Kommunisten Ossi BrandschĂ€del von 1945 bis 1970.

»Die PrĂŒfung« ist eine Episode des 4-teiligen DEFA-Films »Geschichten jener Nacht«. Das MĂ€dchen Jutta steht kurz vor den AbiturprĂŒfungen, als ihre Eltern die DDR verlassen.

Der Abschnitt »Verse im VorĂŒbergehen«, eine Auswahl ĂŒber einen Zeitraum von drei Jahrzehnten entstandener Gedichte beschließt das erstmals 1983 erschienene Buch.

INHALT:

Haut oder Hemd

Karin Lenz

Die PrĂŒfung

Unser Mann aus Deder, 1. Teil

Verse im VorĂŒbergehen