Friedrich Wagner, Sohn des Schwebheimer Oberlehrers Hans Wagner, wurde am 16. April 1893 in Schwebheim geboren. Er besuchte das Gymnasium in Schweinfurt und schloĂ dieses mit der mittleren Reife und damit der Berechtigung zum Einjährigfreiwilligen Dienst ab. Nach einer Banklehre in Schweinfurt wechselte er zu einer Bank nach Augsburg. Anfang August 1914 stellte er sich dort als Kriegsfreiwilliger. Er verbrachte den Krieg ausschlieĂlich an der Westfront, wo er im April 1918 als nunmehr Feldwebelleutnant schwer verwundet wurde und ihm ein FuĂ amputiert werden muĂte.
Friedrich Wagner schildert und beschreibt in seinem Tagebuch das Soldatenleben und das Kriegsgeschehen so, wie es wohl die allermeisten dort erlebt haben mĂźssen: eine unendliche, oft sinnlos wirkende Abfolge von Routinen und Einerlei. Man machte mit, lieĂ alles Ăźber sich ergehen und hielt im Ăźbrigen die Klappe. Wertvolle Lebensjahre der Jugend, Gesundheit, kĂśrperliche Unversehrtheit und oft das eigene Leben wurden so geopfert. Kleingeld war der Dank des Vaterlandes.