Aus Angst, die wichtigsten Jahre ihres Lebens, vor allem die Zeit ihrer groĂen Liebe, fĂŒr immer aus dem GedĂ€chtnis zu verlieren, beauftragt die demente Viktoria von Riefenstein den ErzĂ€hler, einen erfolglosen Privatdetektiv, diese Jahre niederzuschreiben.
Die Arbeit fasziniert und erschöpft ihn gleichermaĂen und beansprucht ihn vollstĂ€ndig.
Allein auf einige wenige alte Fotografien und die bruchstĂŒckhaften Erinnerungen seiner Auftraggeberin angewiesen, erfindet er ihr Leben neu:
Viktorias Kindheit in Hannover und Bad Rehburg, dem damaligen "Madeira des Nordens", in dem der Hannoversche Adel kurte und die Familie von Riefenstein regelmĂ€Ăig den Sommer verbrachte, den strengen Vater und die gefĂŒhlsarme Mutter, ihre beiden Geschwister und die liebevolle Gouvernante, die Viktoria einfĂŒhlsam begleitet, als sie sich in einen jungen Leutnant unsterblich verliebt.
Und Viktorias Leben in einem Göttinger Höheren Töchterheim, ihre erste Begegnung mit dem Nationalsozialismus, der auch das behĂŒtete und einst so leichte Leben Viktorias zu beeinflussen beginnt, und die Begegnung mit einem jungen Theologiestudenten, die sie die erste Liebe vergessen lĂ€sst.
Erst im Laufe seiner Arbeit erkennt der ErzĂ€hler die FragwĂŒrdigkeit seines Unterfangens und seine Verantwortung, als er versucht, seine Geschichte mit der historischen RealitĂ€t in Einklang zu bringen.