Im Haus Seiner Exzellenz in Kopenhagen wird die Zeit nicht mehr gemessen. Zwischen Morgen und Abend eines kurzen Wintertages läuft scheinbar Alltägliches ab: Besucher kommen, ein Empfang findet statt, und nur halb im Verborgenen vollziehen sich die Ereignisse, die fßr die Familie der Hvides von lebenswichtiger Bedeutung sind.
Anders als im weiĂen Haus seiner Kindheit, dessen sich Herman Bang als einer ländlich-geborgenen Welt erinnert, geht es in diesem 1801 entstandenen Roman um Abrechnung mit einer BĂźrgerlichkeit, die sich Selbst Ăźberlebt hat.
REZENSIOIN
"âDas weiĂe Hausâ von 1898 und âDas graue Haus"â von 1901, Pendantromane, wie die Titel erkennen lassen, zeigen Herman Bang als einen Autor von dĂźsterer Komik, mit einem starken Sinn fĂźrs Szenische und einer Erzähltechnik, die weit Ăźber die Jahrhundertwende vorausweist." - Michael Maar, Frankfurter Allgemeine
AUTORENPORTRĂT
Herman Bang, geboren 1857 auf Alsen, Nordschleswig, wuchs als Pfarrerssohn in der dänischen Provinz auf und versuchte sich als Schauspieler, Regisseur und Feuilletonist, ehe er sich der Literatur zuwandte. Lesereisen fßhrten ihn durch ganz Europa. Bang gilt als der bedeutendste dänische Vertreter des literarischen Impressionismus. Seine Schriftstellerkollegen in Deutschland erkannten Bang frßh als einen der bedeutendsten Prosaautoren der skandinavischen Moderne. Und 100 Jahre nach seinem Tod zieht Herman Bang immer mehr Leser in seinem Bann. Rainer Maria Rilke, Hugo von Hofmannsthal, Hermann Hesse und Thomas Mann empfahlen seine Bßcher, Klaus Mann machte ihn zum Helden einer Erzählung.