Als Schwarzer Tod wird eine der verheerendsten Pandemien der Weltgeschichte bezeichnet, die im 14. Jahrhundert in Europa geschätzte 25 Millionen Todesopfer - ein Drittel der damaligen Bevölkerung - forderte.
Man schätzt, dass im Gebiet des heutigen Deutschlands jeder zehnte Einwohner infolge des Schwarzen Todes sein Leben verlor. Hamburg, Köln und Bremen zählten dabei zu den Städten, in denen ein sehr hoher Bevölkerungsanteil starb.
Die sozialen Auswirkungen des Schwarzen Todes reichten sehr weit: Juden gerieten in den Verdacht, die Seuche durch Giftmischerei und Brunnenvergiftung ausgelöst zu haben. Dies führte in vielen Teilen Europas zu Judenpogromen und einer Auslöschung jüdischer Gemeinden. Indessen zogen Geißler durch die Straßen und fügten sich öffentlich Schmerzen zu, um ihre Sünden zu büßen.