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Das Haus des Erinnerns und des Vergessens

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eder möchte einmal jemand anderer sein - aber was, wenn er dazu die Gelegenheit erhÀlt?

Albert Weis hatte schon in der Kindheit die Gelegenheit, seine IdentitĂ€t zu wechseln. Nachdem er im Jahr 1942 unter den FlĂŒgeln des schrecklichen Krieges ohne Eltern und ohne seinen Bruder Elijah dagestanden war, verbrachte er einige Zeit im Haus von Volksdeutschen, die ihn Hans nennen und ihn dazu bringen wollen, ihren verschwundenen Sohn zu ersetzen. Auf diese Weise entkommt er dem sicheren Tod. Albert entschließt sich damals dennoch, seine IdentitĂ€t zu bewahren, und lĂ€uft von dieser deutschen Familie, die drauf und dran war, ihn an Kindes statt anzunehmen, weg.

Viele Jahre spĂ€ter stĂ¶ĂŸt Weis in New York, wo er an einer Konferenz ĂŒber den Zweiten Weltkrieg teilnimmt, auf ein „Haus des Erinnerns und des Vergessens", als er NĂ€chtens durch die Straßen streift. In einem der RĂ€ume dieses ungewöhnlichen GebĂ€udes ist eine Unzahl von Erinnerungen aufbewahrt. Albert bekommt auf einem Bildschirm wie einen Film das Leiden seiner Eltern und das Verschwinden seines Bruders zu sehen, fĂŒr das er sich schuldig fĂŒhlt, denn der jĂŒngere Bruder war ihm bis zum Ende zur Obhut anvertraut. Der unendliche Schmerz, den er stĂ€rker als je zuvor verspĂŒrt, kann zum Erlöschen gebracht werden, wenn er in einem nĂ€chsten Raum dieses wundersamen Hauses sein GedĂ€chtnis löscht oder gar ganz verschwindet, so wie sein Verwandter, der berĂŒhmte Illusionist Erik Weis. Wird Albert diese letzte Chance, seine IdentitĂ€t zu wechseln, nĂŒtzen, ganz nach den Worten seines Freundes und Landsmannes „Das Erinnern ist schrecklicher als jedes Vergessen", oder wird er sich dazu entschließen, zu bleiben, der er ist, ungeachtet des Schmerzes, der ihn zerreißt?