"Immer, wenn ich abends zu Bett gehe, wünsche ich mir, am nächsten Tag einfach nicht wieder aufzuwachen. Aber ich werde jedes Mal enttäuscht. Dann muss ich einen weiteren beschissenen Tag in der Schule verbringen und Scheiße fressen.
Vor einiger Zeit habe ich mal gehört, Aborigines könnten allein Kraft ihrer Gedanken die Blutzufuhr zum Gehirn abschneiden. Vollkommen abwegig scheint mir das nicht, wenn ich an Fakire denke. Manchmal versuche ich diese Technik herauszufinden. Dann liege ich nachts im Bett und konzentriere mich darauf mein Gehirn vom Rest des Körpers zu entkoppeln. Natürlich ohne Erfolg. Am Ende bleibt mir doch nichts anderes übrig, als mich in die Sphäre zurückzuziehen. Das kommt der Erlösung noch am nächsten."
- Auszug aus Lailas Klagebuch
Auf der Flucht vor ihrer Depression zieht sich Laila mehr und mehr in eine Traumwelt zurück. Als sie eines Tages nicht mehr aus dieser aufwacht, bringen ihre Eltern sie ins Krankenhaus, wo man sie mit Hilfe von Medikamenten stabilisiert. Doch die Ärzte wissen nicht, dass ihr Einfluss Lailas Traumwelt schnell in eine feindliche Umgebung verwandelt.
Unterdessen durchforstet ihr Stiefbruder Ben Lailas Tagebuch nach Antworten. Aber ihm bleibt nicht viel Zeit, denn als Laila plötzlich aufwacht, kann sie Traum und Wirklichkeit nicht mehr voneinander trennen. Wenn Ben nicht zu ihr durchdringen kann, droht ein Unglück zu geschehen.