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Das Paradies als Garten oder der Garten als Paradies

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Der Garten wurde schon in den antiken Kulturen mit dem Begriff des Paradieses in Verbindung gebracht. Bereits in der Bibel erscheint der Garten Eden, durch göttliches Wirken hervorgebracht, als Ursprung der Schöpfung, Beginn alles Lebens und himmlisches Gefielde. Diese Gedanken begleiteten durch Jahrtausende hin die Entwicklung der Gartenkultur. Hier soll jenen tiefen BezĂŒgen, die zwischen den religiösen Vorstellungen und der Gartengestaltung bestehen und fĂŒr die Entfaltung des Gartens im Orient und Okzident bestimmend wurden, nachgegangen werden.

Erst in einer entsakralisierten Welt rĂŒckte die religiöse Sinngebung immer mehr in den Hintergrund. Ein Nachhall der ursprĂŒnglichen Bedeutung des Gartens ist noch in den von BĂ€umen bestandenen Friedhofshainen und den mit Blumen geschmĂŒckten GrĂ€bern zu spĂŒren. Den Lebenden aber ist der Garten auch heute noch ein Ort der Freude, des Wohlgefallens und der Besinnung. Als umgrenztes Gehege erscheint er als Abbild einer heilen Welt.