Sieben Menschen sind zu unterschiedlichen Zeiten in Anabiose versetzt worden und gleichzeitig unter rÀtselhaften UmstÀnden in einem verrotteten Bergwerk erwacht.
Eigene Lebenserfahrungen aus mehreren Jahrhunderten lassen sie eine begrenzte Ăberlebenschance nutzen; die AusgĂ€nge aber sind verschĂŒttet.
Auf der scheinbar aussichtslosen, gefÀhrlichen und entbehrungsreichen Suche nach Rettung entdecken sie unheimliche und unheilvolle Spuren menschlichen Wirkens. Klone unter ihnen - mit welchem Auftrag?
Nach Verrat in den eigenen Reihen wird fraglich: Finden sie zurĂŒck in eine menschliche Gesellschaft - und wenn: Was erwartet sie in ihr?
Im Hintergrund der spannenden Handlung des Science Fiction-Romans aus dem Jahre 1998 skizziert Alexander Kröger ein Zukunftsbild der Menschheit, das im 2. Teil noch erhÀrtet wird.
LESEPROBE:
Der Fund hinter der Samenbank hatte die GemĂŒter naturgemÀà erregt, und sie hatten am Abend noch eine gute Weile das FĂŒr und Wider des Klonens diskutiert. Sylvia und eigenartigerweise Elisabeth waren dafĂŒr, Larry - von ihm ein kommentarloses Nein - und Ann dagegen, Frank fĂŒr einen Kompromiss.
Elisabeth vertrat eine Horrorvision, die einen heftigen Disput auslöste und sogar Sylvias Protest hervorrief. Aber es wurde bald erkennbar, dass Elisabeths Ansicht von Angst und Eigennutz geprĂ€gt war. Sie meinte, ein Mensch solle die Möglichkeit haben - Ă€rztlich kontrolliert, schrĂ€nkte sie ein -, seinen Klon als Ersatzteilspender zu zĂŒchten, dann, wenn kranke Organe gegen gesunde auszuwechseln seien. Es gĂ€be sicher eine Methode, nur das Körperliche sich entwickeln zu lassen, nicht die Seele, den Geist, wie Elisabeth das nannte. Solche Organe wĂ€ren in jedem Falle passfĂ€hig und vertrĂ€glich, medikamentöse Nachbehandlungen ĂŒberflĂŒssig.
»Da wirst du keinen Klon brauchen«, hatte Sylvia eingeworfen. »Soweit ich weiĂ, können einzelne Organe separat gezĂŒchtet werden. Deine zerfressene Leber zum Beispiel. Ein verlorenes Glied kann man am Körper nachwachsen lassen. Das hat im Tierversuch schon funktioniert. Irgendwo in der Erbmasse sitzt dafĂŒr der Auslösebefehl. Man braucht ihn nur zu finden und zu aktivieren - fertig! Also, kein Horror! Ausschlachten sein Double, so was!« Sie schĂŒttelte den Kopf.
»Wenn es denn anders geht ...«, hatte Elisabeth, offensichtlich der zerfressenen Leber wegen etwas brĂŒskiert, eingelenkt.
Das Thema Milan war an dem Abend, als hĂ€tten sie es verabredet, ausgespart worden, obwohl es, bei Frank zum Beispiel, gedanklich festsaĂ.