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Der Abgang

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Was wird geschehen, wenn jetzt nichts passiert? Stefan Frey denkt diese Frage bis zum bitteren Ende durch und legt ein Szenario vor, das uns in nicht allzu ferner Zukunft erwartet. Das scheinbar Unmögliche wird wahrscheinlich, wenn uns Ablenkung, Ignoranz und Opportunismus in einem Atem raubenden, aber scheinbar unmerklichen Ablauf unwiderruflich an das UnertrĂ€gliche heranfĂŒhren. "Wenn sich wirtschaftliche Monopole auf die Seite der politischen schlagen, wird es gefĂ€hrlich." stellt eine der Protagonistinnen fest, als es bereits zu spĂ€t ist und ein ursprĂŒnglich föderalistisch organisiertes und auf liberalen GrundsĂ€tzen aufgebautes Land innert weniger Jahre zum Totalitarismus kippt. In Zeiten der allmĂ€chtigen Internetmonopole - im Roman als das AGFA-Kartell bezeichnet - und dem gleichzeitigen Aufstieg der alles niederwalzenden Populisten, die man aus politischer Korrektheit nicht Faschisten nennt, kommt "Der Abgang" als Warnung nicht eine Stunde zu spĂ€t. Dass dabei beißende, zuweilen gar pechschwarze Satire wesentliches Stilelement ist, fördert beim Leser die Verdauung der LektĂŒre.