Heinrich Klotz bezeichnete die Architektur des Paul Schneider-Esleben in ihrer Reflexhaftigkeit gegenßber der jeweiligen Zeitsituation als eine Geschichte der Architektur im kleinen. Mit seiner Anfang der fßnfziger Jahre schnell weltweit gerßhmten gläsernen Hochgarage in Dßsseldorf knßpfte der junge Architekt an die 1933 aus Deutschland vertriebene Moderne an.
Das 1955â1958 entstandene Mannesmann-Hochhaus in DĂźsseldorf zog die Lehren aus Mies van der Rohes Tätigkeit im amerikanischen Exil und schuf den deutschen Prototyp des gläsernen Hochhauses. Auch im Einfamilienhausbau und im Schul- und Kirchenbau setzte Schneider-Esleben in den fĂźnfziger Jahren MaĂstäbe. In den Sechzigern wandte er sich dem Brutalismus zu, experimentierte mit neuen Techniken und entwickelte in KĂśln-Wahn den ersten funktionell befriedigenden Flughafen in Europa, Vorbild fĂźr viele spätere Anlagen. In der hier von Rolf Beckers vorgelegten Monographie Ăźber das Multitalent Schneider-Esleben wird versucht, die These von Heinrich Klotz durch eine Einbettung in seine Zeit zu stĂźtzen.
Diss. Bonn 1995.