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Der barmherzige Samariter : (Bibel kompakt)

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Er dient als Gleichnis zum Parieren eines Affronts. Damit soll jemandem, der es wissen will, bedeutet werden, dass er an der falschen Stelle sucht und Überheblichkeit nicht weiterhilft. Die beschriebene Szene ereignet sich im Tempel, als man sich darum bemĂŒht, den Geheimnissen des ewigen Lebens auf die Spur zu kommen. Der sich da zu Wort meldet, ist einer, der es eher praktisch sieht und aus seinen eigennĂŒtzigen Motiven keinen Hehl macht. Er insistiert und wird dazu aufgefordert, den bekannten Bibelvers noch einmal zu rezitieren. Dabei verhaspelt er sich auch nicht, leiert ihn ab wie auswendig gelernt und bekommt zur Antwort, dass er es doch wisse. Scheinbar hat er es aber doch nicht ganz richtig verstanden, obwohl er soeben vernehmen durfte, dass vieles zwar wahrgenommen, aber weder gehört noch gesehen wird. Es geht zum einen Ohr hinein und gleich darauf zum anderen heraus, bleibt an der OberflĂ€che wie so manches Schöne und Wahre, ohne dass man sich eingehender damit beschĂ€ftigen wĂŒrde. Damit sollte er sich bloßgestellt fĂŒhlen, durchschaut und durch sein eigenes Vorgehen vor anderen angeprangert. Sein abgeschossener Pfeil prallt ab und fĂ€llt auf ihn selbst zurĂŒck. Ob das gut ausgehen kann? Immerhin handelt es sich um eine hochgestellte Persönlichkeit, die in halböffentlichem Rahmen durch eigenes Zutun brĂŒskiert wird. Heißt es doch, dass man seinen NĂ€chsten lieben solle wie sich selbst.