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Der Bund des armen Konrads

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FrĂŒhe historische Romane: Christiane Benedikte Naubert: Der Bund des armen Konrads. Getreue Schilderung einiger merkwĂŒrdigen Auftritte aus den Zeiten der Bauernkriege des sechzehnten Jahrhunderts. Mit einem Nachwort von Sylvia Kolbe. - Der hier vorliegende erste deutsche Bauernkriegsroman erschien im Jahre 1795. Florian Geyer und Herzog Ulrich von WĂŒrttemberg, Götz von Berlichingen und Georg III. Truchseß von Waldburg-Zeil, Martin Luther und Thomas MĂŒntzer - sie und viele andere sind Handelnde dieses Romans. Mahnend schrieb 1795 die Schriftstellerin Christiane Benedikte Naubert auf den ersten Seiten ihres Buches: Aus der Geschichte aller Zeiten ertönt den UnterdrĂŒckten und den UnterdrĂŒckern eine Warnungsstimme, welche sie nicht verhören dĂŒrfen; diesen donnert sie in die Ohren: Helfet! so lange helfen noch leicht ist! Wer die Geschichte jener Zeiten einiger Aufmerksamkeit wĂŒrdigt, findet bald, daß das Volk, als es aus stillen Klagen zu raschen ThĂ€tlichkeiten ĂŒbergieng, die meistenmale als Maschine einer fremden Macht handelte, welche in Aufruhr und Empörung ihren Vortheil sahe. Was sage ich einer Macht? Mehrere MĂ€chte waren es, die hier wĂŒrkten, und von denen wir in unserer Ferne vielleicht die wenigsten ganz erspĂ€hen können. Christiane Benedikte Naubert (1752-1819) veröffentlichte »Der Bund des armen Konrads« 1795 anonym im Leipziger Verlag Weygand. Sie gilt als die BegrĂŒnderin des modernen historischen Romans in Europa; zehn Jahre zuvor, 1785, erschien ihr erstes historisches Werk (Geschichte Emma’s Tochter Kayser Karls des Grossen). Über die Verfasserschaft blieben die Zeitgenossen, unter ihnen Johann Wolfgang Goethe und Friedrich Schiller, ĂŒber mehr als zwei Jahrzehnte im Unklaren, das Geschlecht des Autors allerdings galt als klar - niemand vermutete eine Frau. Seit 2006 erscheinen die Werke von Christiane Benedikte Naubert als Neuauflagen im Engelsdorfer Verlag, herausgegeben von Sylvia Kolbe.