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Der Deutsche von Bayencourt

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Bayencourt in der Picardie, Mitte 1914: Als der Erste Weltkrieg ausbricht, gerĂ€t der deutschstĂ€mmige Landwirt Bernhard Sommer – seit 1897 französischer BĂŒrger – plötzlich zwischen die Fronten: viele seiner MitbĂŒrger verlieren das Vertrauen, manche halten ihn sogar fĂŒr einen VerrĂ€ter. Sommer selbst verzweifelt an seiner Pflicht, ein „guter“ Franzose zu sein, ohne es als Deutscher wirklich sein zu können. Als die Front nĂ€her kommt und eine deutsche Patrouille auf seinem Hof Zuflucht sucht, eskaliert die Situation vollends


Adam Kuckhoffs als historischer Roman getarnte Patriotismus-Kritik erschien 1937 zunĂ€chst im Feuilleton der Köllnischen Zeitung, kurz darauf als Buch im Rowohlt-Verlag. FĂŒr Kuckhoff war die Publikation ein Akt des Widerstandes — es ging ihm darum, das „politische Bewußtsein der Leser wachzuhalten und ihren Blick zu schĂ€rfen“ (Greta Kuckhoff). WĂ€hrend des Zweiten Weltkrieges war Kuckhoff als Mitglied der „Roten Kapelle“ aktiv, 1943 wurde er vom Volksgerichtshof wegen „Kriegsverrats“ zum Tode verurteilt und hingerichtet.