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Der Marsch ins Chaos

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Eines der erschĂŒtterndsten Anti-KriegsbĂŒcher. Verstörend, aufrĂŒttelnd.

Ein Bericht, der einem den Atem nimmt...

Dorniger lauschte angestrengt, mit geschlossenen Augen, alle Aufmerksamkeit sammelnd in den Ohren. ZunĂ€chst hörte er nur das Schnarchen der Soldaten, ihr Gestöhne, ihre Bewegungen, die Schritte der Wachen -- aber ĂŒber diesen GerĂ€uschen erhob sich, diese Laute durchtönte leises, dunkles gleichmĂ€ĂŸiges Rollen. Ein nahendes Gewitter? Aber was hatte ein Gewitter mit ihrem Marschziel zu tun? Und so ohne Unterlaß, so gleichartig, so gleich im Tone rollte kein Donner. Das war etwas anderes. Das war . . . Dorniger begann zu verstehen, und als sein Kamerad ihn fragte: "Na, hast du's gehört?" -- da antwortete er nur mit einem gepreßten "Ja!" und vergrub sich in eine quĂ€lerische GrĂŒbelei. Morgen schon an die Front? So war man also dicht vor dem Ziele? Diesem fernen, dumpfen Rollen wird man entgegen marschieren, und je nĂ€her man kommt, um so stĂ€rker, gewaltiger, drohender wird es werden, und wenn man ganz nahe ist, wenn man an dem Ursprung dieses Donners ist, o mein Gott, dann marschiert man in ihn hinein und wird von ihm zermalmt! Als großes blutiges Maul sah sein ĂŒberhitztes Gehirn die Front, als einen gigantischen Rachen, in den die armen Soldaten hineinmarschierten.