Der ritterliche Sir John ist eine Erzählung, die in Kairo spielt. Lassen Sie sich in eine andere Welt entfßhren.
Auszug:
In Kairo sah ich den alten Herrn zum erstenmal, und gleich fiel mir das Ritterliche seiner Erscheinung auf.
Ich befand mich auf der Terrasse des Hotel Continental. Vor mir, auf der StraĂe und dem Platz von Scharia Kâmel, spielte sich das Leben der orientalischen GroĂstadt ab wie die bunten Szenen eines Schauspiels. Es war ein AusstattungsstĂźck.
Das Geländer, neben dem ich in meinem bequemen Liegestuhle saĂ, schien die BrĂźstung einer Orchesterloge zu sein, und die Figuren des Märchenspiels: ÂťKairo, wie es lebtÂŤ, zogen in dichten Reihen an mir vorĂźber: Araber und Syrer, Nubier und Sudanesen. VorĂźber zogen Hochzeiten und Begräbnisse, Pilgerkarawanen, MilitärzĂźge und Fremdenhorden. Viele der Orientalen waren prachtvoll gekleidet, von dem Faltenwurf farbiger Seidenstoffe umhĂźllt, in hoheitsvoller Haltung, feierlichen Ganges.
Ich war in dieser Welt Neuling genug, um mein VergnĂźgen auch an den anderen zu finden, die ich bald als Schwärme menschlicher SchmeiĂfliegen erkennen und von mir abwehren muĂte: alle die Händler mit den Waren ihres Wunderlandes. Im Laufe einer halben Stunde wurde mir auf der Terrasse des Hotel Continental angeboten: ein lebendiger Pelikan, eine lebendige Antilope, ein allerliebstes Ăffchen und ein niedliches Ichneumon, von den ausgestopften Krokodilen und Kobraschlangen gar nicht zu reden. Dann wurde meine Aufmerksamkeit von Kairos StraĂenfiguren abgelenkt.