"Der Tag vor dem Abend" - das meint die Jahre, in denen das Alter unwiderruflich voranschreitet, eine Rechenschaft fällig wird. In seinem achtzigsten Jahr legt Harald Hartung sein persĂśnlichstes Buch vor: Aufzeichnungen aus den Jahren 1998 bis 2012. Sie verbinden die Sensibilität des Poeten mit der Gedankenklarheit des Kritikers. Sie mischen DenkstĂźcke und Reflexionen, Momentaufnahmen und RĂźckblicke, in denen die Dinge der Welt aufleuchten. Neben luziden Reisebildern finden sich Ăberlegungen zu Kunst und Dichtung (auch der eigenen), Aphorismen Ăźber Alter und Produktivität sowie Erinnerungen an eine Kindheit im Dritten Reich. Aus vielen Komponenten entstand ein skeptisch-heiteres Merkbuch des Handwerks, ein Brevier des Lebens und der Kunst.