Ludwig Tiecks Lebensziel war es, ein Buch über Shakespeare zu schreiben. Mit seinem Roman "Dichterleben" erfüllte er seine Ambitionen zum Teil. Es handelt sich um eine Shakespeare-Kritik, die auch Leser ohne Interesse an dem britischen Schriftsteller in den Bann zieht. Neben dem literarischen Thema, beschreibt Tieck auf mitreißende Art und Weise das London des 16. Jahrhunderts.
Ludwig Tieck (1773 – 1853) war ein bedeutender deutscher Dichter und Schriftsteller der Romantik. Er studierte Geschichte, Philologie und Literatur in Halle (Saale), Göttingen und Erlangen mit dem Ziel, Schriftsteller zu werden. Zusammen mit seinem Freund Wilhelm Heinrich Wackenroder, der als Mitbegründer der Epoche der Romantik gilt und mit dem Tieck auch gemeinsam Werke verfasste, reiste er viel und hielt seine Eindrücke in zahlreichen Reiseberichten fest. Er interessierte sich sehr für die englische Literatur, insbesondere für Shakespeare, und übersetzte einige Texte ins Deutsche. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Märchen „Der gestiefelte Kater" (1797) und „Der blonde Eckbert" (1797).