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Die Flucht ohne Ende

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Die Flucht ohne Ende ist ein Roman von Joseph Roth, der von 1916 bis 1926 spielt. Laut dem Autor handelt es sich hierbei um einen autobiographischen Bericht, was allerdings bezweifelt wird.

Auszug:

Der Oberleutnant der österreichischen Armee Franz Tunda geriet im August des Jahres 1916 in russische Kriegsgefangenschaft. Er kam in ein Lager, einige Werst nordöstlich von Irkutsk. Es gelang ihm, mit Hilfe eines sibirischen Polen zu fliehen. Auf dem entfernten, einsamen und traurigen Gehöft des Polen, am Rande der Taiga, blieb der Offizier bis zum FrĂŒhling 1919.

WaldlĂ€ufer kehrten bei dem Polen ein, BĂ€renjĂ€ger und PelzhĂ€ndler. Tunda hatte keine Verfolgung zu fĂŒrchten. Niemand kannte ihn. Er war der Sohn eines österreichischen Majors und einer polnischen JĂŒdin, in einer kleinen Stadt Galiziens, dem Garnisonsort seines Vaters, geboren. Er sprach polnisch, er hatte in einem galizischen Regiment gedient. Es fiel ihm leicht, sich fĂŒr einen jĂŒngeren Bruder des Polen auszugeben. Der Pole hieß Baranowicz. Tunda nannte sich ebenso.