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Die Gottesfrage in der Philosophie von Emmanuel Levinas

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Die Frage nach Gott war seit Platon – und verstĂ€rkt im Denken Augustins – ein Hauptpunkt des philosophischen Fragens ĂŒberhaupt.

Noch Kant zĂ€hlte sie zu den »KardinalsĂ€tzen der reinen Vernunft«, zu den Fragen, an denen »die Vernunft ihr grĂ¶ĂŸtes Interesse hat«. Martin Heidegger, dessen Denken weithin von der Gottesfrage angeregt ist und um sie kreist, hat dagegen erwogen, »von Gott im Bereich des Denkens zu schweigen« – nicht weil er diese Frage fĂŒr belanglos hielt, sondern weil das Denken sich fĂŒr diese Frage erst neu öffnen und vorbereiten mĂŒsse. In die von Kant und Heidegger bestimmte Situation hinein hat Emmanuel Levinas ein Denken entfaltet, das – im Wissen um die Schwierigkeiten – einen neuen Zugang zur Gottes- frage eröffnet.

Der aus einem Symposion entstandene Band enthĂ€lt BeitrĂ€ge von Levinas-Interpreten der â€șersten Stundeâ€č (Bernhard Casper, Jean Greisch und Ludwig Wenzler), aber auch BeitrĂ€ge, die Levinas in Verbindung mit Autoren der abendlĂ€ndischen Philosophie sehen (Johannes Brachtendorf, Norbert Fischer und Eduard Zwierlein), und schließlich BeitrĂ€ge, die sich der immanenten Auslegung von Aspekten seines Werks zuwenden (Sarah Allen, Reinhold Esterbauer, Branko Klun und Jakub SirovĂĄtka).