Die Auffassung, dass gesellschaftliche Entwicklungen maßgeblich durch Krisen geprägt werden und dass die Wiederkehr von Krisen eine konstitutive Dimension von Geschichte ist, ist kennzeichnend für die Selbstwahrnehmung moderner Gesellschaften. Diese in hohem Maße kontingente Entwicklung zeichnen die Beiträge dieses Bandes nach. Sie situieren die ›Erfindung der Krise‹ als Form der gesellschaftlichen Selbstwahrnehmung innerhalb unterschiedlicher historischer Kontexte und spüren der Anwendung und Verbreitung von Krisendispositiven in unterschiedlichen sozialen und kulturellen Konstellationen innerhalb von West-, Mittel-, Süd- und Osteuropa nach. Hierdurch trägt der Band bei zu einer konsequenten Historisierung von Krise bei.
Die Autonomie der Routine : Wie im 12. Jahrhundert das englische Schatzamt entstand
Ulla Kypta
bookDie Krise in der Frühen Neuzeit
bookKein Zufall : Konzeptionen von Kontingenz in der mittelalterlichen Literatur
bookScham – zur sozialen Bedeutung eines Gefühls im spätmittelalterlichen England
Katharina Behrens
bookZählen : Semantische und praxeologische Studien zum numerischen Wissen im Mittelalter
Moritz Wedell
bookSemantik der Gelassenheit : Generierung, Etablierung, Transformation
bookNarrative Ambiguität : Die Faustbücher des 16. bis 18. Jahrhunderts
Marina Münkler
bookSpielarten des Gottes-Genusses : Semantiken des Genießens in der europäischen Frauenmystik des 13. Jahrhunderts
Andrea Zech
bookDie Versuchung der schönen Form : Spannungen in ›Erbauungs‹-Konzepten des Mittelalters
bookAmbivalenzen des geistlichen Spiels : Revisionen von Texten und Methoden
bookDie Sprache des Rechts : Historische Semantik und karolingische Kapitularien
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