Die Reform des deutschen Staatsangehörigkeitsrechts war in den letzten Jahren Gegenstand zahlreicher, emotional aufgeladener Debatten. Wie aber hat sich dieses Recht historisch entwickelt? Gironda zeichnet Entwicklung und spezifische Ausprägungen in einem Vergleich zwischen Deutschland und Italien im 19. und frühen 20. Jahrhundert nach. Er geht der Frage nach, inwiefern die Staatsangehörigkeit mit ihren gesellschaftlichen und politischen Bezügen den Prozess der Nationsbildung als etwas Reales greifbar macht. Dabei wird deutlich, auf welche gesellschaftspolitischen und sozioökonomischen Bedingungen die Staaten bei der Erfassung der modernen Staatsangehörigkeit reagierten und wie eng das Fortleben des Abstammungsprinzips mit den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Eigenarten verbunden war.
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