Die Proexistenz Jesu wird in den Schriften von Heinz SchĂźrmann als eine Eigenschaft Jesu verstanden, mit der dieser sich auf Gott den Vater und dessen Reich ausrichtet und schlieĂlich Gott sein Sterben anbietet, in der Hoffnung, Gott werde es fĂźr die Ankunft seines Reiches nutzen. Bevor dieser christologische Sachverhalt moraltheologisch weiterentwickelt werden kann, muss er zunächst anthropologisch verstanden werden, insofern Jesus Christus als der neue Mensch den Menschen voll kundtut. Erst dann kann man in der Proexistenz Jesu moraltheologisch ein Vorbild oder Beispiel sehen. SchlieĂlich kann Proexistenz in diesem Sinn exemplifiziert und substantiiert werden am Lebensweg SchĂźrmanns selber.