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Die Rahl

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Was will dieser Lehrer? »Ich meine,« sagte er dann, »daß es, wenn ich Ihnen einen freundschaftlichen Rat erteilen darf, wozu ich als Lehrer des Knaben, also als, gewissermaßen, sein geistiger Vormund ohne Zweifel befugt bin, ohne daß es mir deswegen irgendwie beikommt, auf FrĂŒheres, das mich nichts angeht, zurĂŒckgreifen zu wollen –« Im GefĂŒhl der Periode schwoll seine Stimme breit an, hier aber hielt er ein und setzte das Körbchen wieder hin. Dann nahm er denselben Ton wieder auf und sagte langsam, Silbe fĂŒr Silbe vor sich ausbreitend: »Daß es jetzt an der Zeit wĂ€re, in Ihrem Knaben gewisse ZĂŒge seines Vaters auszutilgen, bevor er denselben Weg einschlĂ€gt, was Sie wohl nicht wĂŒnschen werden.« Sie regte sich nicht. Er wollte sie nicht ansehen. Einen Augenblick war ihnen, als ob sie sich, jedes das andere, schweigen hörten ...