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Die Romanze des Geigenspielers : Chefarzt Dr. Norden 1220 – Arztroman

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Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden!

So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche!

"Vielen Dank, meine Damen und Herren, das war nicht schlecht. " Der Dirigent Markus Dehnberger klopfte anerkennend mit seinem Taktstock gegen das Pult, auf dem er vor wenigen Sekunden das letzte Notenblatt der bedeutungsstark gespielten Partitur raschelnd umgeblättert hatte. "Ich habe zwar nichts anderes von Ihnen erwartet, aber ich möchte dennoch ein kleines Lob aussprechen. Die Mitglieder des renommierten Münchner Streichorchesters verstanden die nüchternen Worte und das verhaltene Lächeln ihres Leiters genauso, wie er sie meinte. Große Emotionen lagen ihm fern. Er kritisierte stets mit Respekt und sparte mit überschwänglichen Lobesbekundungen. Dafür dirigierte er mit sprühender Leidenschaft und das war es schließlich, was ihn ausmachte. Alle schätzten ihn für seine klaren Anweisungen und die kraftvolle Art, aus ihnen das Beste herauszuholen. Sein kurzes Statement genügte, um zu wissen, dass jeder und jede Einzelne alles richtig gemacht hatte. "Wie Sie wissen, hat sich unser Abflug nach New York um zwei Tage verschoben. Sie haben also noch 48 Stunden mehr Zeit, um sich auf unsere große Konzerttournee vorzubereiten. Diejenigen, die zum ersten Mal dabei sind, werden die zusätzliche Zeit zu schätzen wissen. Nicht wahr, Herr Keller? " Markus Dehnberger nickte seinem Konzertmeister aufmunternd zu. "Soll das bedeuten, dass ich mitfahren darf? " Die Augen des jungen Violinisten leuchteten hoffnungsvoll. Bis zu dieser letzten Probe vor der Tournee war nicht klar gewesen, ob er teilnehmen dürfe. Mit seinen 33 Jahren war er zwar nicht der Jüngste im Orchester, aber er hatte im Gegensatz zu seinen Kollegen und Kolleginnen die wenigste Erfahrung. Dass er vor einigen Wochen überraschend die verantwortungsvolle Position des Ersten Geigers einnehmen konnte, war dem Umstand zu verdanken, dass der bisherige Kollege krankheitsbedingt zurücktreten musste. Trotzdem war damit nicht automatisch auch seine Teilnahme an der ersten weltweiten Tournee des Orchesters verbunden, die in den Vereinigten Staaten beginnen sollte, bevor es wieder zurück nach Europa ging.