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Die Summe des Ganzen : Roman

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Madrid, in der Gegenwart: Zwei Menschen begegnen einander im Beichtstuhl einer kleinen Pfarrkirche am nordöstlichen Rand der Stadt, der eine ein Priester, der andere ein junger Mann, der offenbar schwer unter einer SĂŒnde leidet, die er kaum auszusprechen vermag.

Er flieht aus dem Beichtstuhl, kehrt aber am Folgetag zurĂŒck. Die immer intensiver werdenden GesprĂ€che der beiden zeichnen allmĂ€hlich ein Bild dessen, was diesen â€șSĂŒnderâ€č tatsĂ€chlich quĂ€lt. Die doppelte AbgrĂŒndigkeit seiner Beichte zieht auch den Priester in die Kluft zwischen Wort und Tat und den Leser unweigerlich in einen Sog aus Fragen, die jeden einzelnen von uns betreffen: Ist unsere Liebe wirklich so selbstlos, wie wir glauben? Wie stark bedingen traumatische Ereignisse der Kindheit unsere GefĂŒhlswelt? Wie sehr leiten ungelöste Probleme unser Handeln? Welche Macht ĂŒbt die Gesellschaft aus, indem sie bestimmte Wirklichkeiten tabuisiert?

Mit Genauigkeit und EinfĂŒhlungsvermögen widmet sich Steven Uhly einer Thematik, die seit Jahren weltweit fĂŒr Schlagzeilen sorgt. Doch anders als die gĂ€ngigen Litaneien von Schuld und SĂŒhne zeigt seine Ă€ußerst persönliche Herangehensweise RĂ€ume auf, die auch denjenigen zugĂ€nglich sind, die viel zu frĂŒh ihre Unschuld verloren haben und deren gesamte Existenz dadurch zutiefst bedroht ist.