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Die Verwandlung von Franz Kafka

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Kann ein Mensch selbst zum Insekt werden, wenn er ihrem munteren Treiben lange genug zuschaut? Voraussetzung dafür ist vielleicht, dass sämtliche Beteiligten sich in einem abgeschiedenen Raum befinden, wobei die mit den vielen Füßen deutlich in der Überzahl sind und für Betriebsamkeit dort sorgen, wo eben davon Abstand genommen werden soll. Wie auch immer – Gregor Samsa ist es geschehen, seine Eltern und die Schwester, mit denen er nicht nur den Wohnraum teilt, bemerken es zunächst ungläubig. Hinter der geschlossenen Tür ist nur mehr ein Scharren zu hören, sonst nichts, obwohl der emsige Vertreter, der die gesamte Familie über Wasser hält, längst aufgestanden sein müsste, um sein Tagwerk zu beginnen. Da macht sich erst Ratlosigkeit breit, dann Neugier. Ein nur natürliches Schaudern muss zunächst überwunden werden, um der Sache auf den Grund zu gehen. Das Schaben klingt nicht so, wie man es gewohnt sein könnte, es wirkt eine deutliche Spur bedrohlicher. Fast könnte man meinen, es mit einem riesigen Insekt zu tun zu haben an eben der Stelle, wo doch der Gregor aufzufinden sein sollte. Der hat vielleicht längst genug von seiner Arbeit, die in erster Linie dazu dient, des Vaters Schulden zu begleichen, und meint, sich dieser Fron nun ein für alle Mal auf spektakuläre Weise entziehen zu müssen. Gregor erscheint plötzlich wie verwandelt.