Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden!
So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche!
Daniel Norden, der Chefarzt der Behnisch-Klink, betrachtete aufmerksam die junge Frau, die ihm in seinem Büro gegenübersaß. Dr. Sarah Buchner hatte sich für die freie Stelle in der Gynäkologie beworben. Die adrette Blondine hatte mit Anfang Dreißig schon viel in ihrem Berufsleben erreicht. Für Daniel galt es als sicher, dass sie als Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe die nötigen Fachkenntnisse besaß, um hier hervorragende Arbeit zu leisten. Doch er erwartete mehr von seinen Mitarbeitern als exzellente Studienabschlüsse und medizinische Spitzenleistung. Das allein reichte nicht aus, um vor seinen Augen bestehen zu können. Die Einstellung von neuen Ärzten machte sich Daniel nie leicht. Er hatte genaue Vorstellungen von seinen Klinikärzten, und seine Ansprüche an sie waren sehr hoch. Immerhin vertraute er ihnen das wertvollste Gut überhaupt an: ein Menschenleben. Die vielen beeindruckenden Zeugnisse in der Bewerbungsmappe der Frauenärztin sagten leider nichts über die Person Sarah Buchner aus. Wie war es um ihre zwischenmenschlichen Fähigkeiten bestellt? Warum war sie Ärztin geworden? Aus Berufung? Liebte sie ihren Beruf aus ganzem Herzen? Brachte sie den Patienten Wärme, Anteilnahme und den nötigen Respekt entgegen? Darüber gaben ihre Unterlagen nichts preis. Deshalb hatte Daniel die junge Ärztin zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Seine gute Menschenkenntnis und die Fähigkeit, die richtigen Fragen zu stellen, würden ihm helfen, sich ein umfassendes Bild von ihr zu machen. »Sie haben eine beispielhafte Karriere hingelegt, Frau Buchner.