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Dunkles Wasser - Heller Mond : Das Leben des Philosophen Li Zhuowu

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Die Handlung des Romans spielt in China im 16. Jahrhundert wĂ€hrend der Ming-Zeit (1368-1644). Geschildert wird, wie Li Zhuowu von einem mehr oder weniger angepassten Mitglied der Gesellschaft zu einem radikalen Außenseiter wird, der eine Karriere im Staatsdienst aufgibt und schließlich, nach mehreren SchicksalsschlĂ€gen, die ihn fast zerstören, seine Familie verlĂ€sst und seinen eigenen Weg geht. Dieser Schritt markiert seine Entwicklung zu einem konsequent individualistischen und kritischen Denker, der die als orthodox geltende Strömung innerhalb des Konfuzianismus und ihren Anspruch auf AllgemeingĂŒltigkeit rigoros ablehnt und attackiert. Zugleich prangert er die ĂŒbliche Glorifizierung geistiger AutoritĂ€ten im Konfuzianismus an und betont, dass der Maßstab fĂŒr das richtige Denken und Handeln in jedem einzelnen Menschen natĂŒrlich vorhanden ist und schließlich auch nur dort individuell gefunden werden kann. Beeinflusst wird er in seinem Denken von buddhistischen, daoistischen und vor allem konfuzianischen Strömungen, die im Gegensatz zur Orthodoxie stehen. Außergewöhnlich und seiner Zeit weit voraus sind auch seine Vorstellungen zur Bedeutung und Rolle der Frau, die im patriarchalischen Denken des konfuzianischen China und seiner festgefĂŒgten patriarchalischen Gesellschaftsordnung ausgesprochen provokativ wirken. Der Roman beschreibt, wie Li Zhuowu immer wieder aufgrund seiner Lehren und seiner Haltung in Konflikt mit konfuzianischen Gelehrten und den von konfuzianischen Beamten gefĂŒhrten staatlichen Behörden gerĂ€t, bis er schließlich als fĂŒr Staat und Gesellschaft gefĂ€hrlicher Ketzer angeklagt wird und seinem Leben auf dramatische Weise im GefĂ€ngnis selbst ein Ende setzt.