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Ein Jahr segeln

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Unser erstes eigenes Boot war eine H-Jolle, mit der wir ab 1976 viele Fahrten auf der Elbe und einige Male auch Urlaub auf der Ostsee machten.

Mit den Kindern wuchsen auch unsere Boote, unser nĂ€chstes war ein 16ner Jollenkreuzer, ein schönes Schiff, mit KajĂŒte, Kocher und Außenbordmotor. Jetzt waren auch Touren bis Cuxhaven möglich. Der große Nachteil des Jollenkreuzers: Er war nicht kentersicher und die vielen KorrosionsschĂ€den des Stahlrumpfes waren kaum noch reparabel.

Zwei Saisons hatten wir den Jollenkreuzer, dann kauften wir unsere erste grĂ¶ĂŸere Yacht, eine acht Meter lange "Sneekermeer`". Dieses sehr seetĂŒchtige Boot war von seinem Vorbesitzer mehrere Jahre fĂŒr eine weite Reise umgebaut worden. Als alles fertig war, stellte er fest, dass das Boot zu klein fĂŒr seine PlĂ€ne war. FĂŒr uns war die "Sneekermeer" gerade richtig, unsere Kinder waren noch klein und uns kam das Boot riesig groß vor. Dass es nicht gut segelte, störte uns damals nicht. Unsere weitesten Fahrten fĂŒhrten uns nach Helgoland und Prerow, wo wir im Jahr der Wende im Sommerurlaub hinfuhren. Durch Zufall fanden wir die "Loliti", eine knapp 9 Âœ Meter lange C&C aus Glasfaser verstĂ€rktem Kunststoff. Dieses schöne und sehr schnelle Boot haben wir seit fast 20 Jahren. Seit einigen Jahren ist der ehemals weiße Rumpf "Navy Blue". Das Unterwasserschiff wurde saniert und komplett neu aufgebaut.

Seit wir neue Segel haben, gehören wir zu den schnellsten Schiffen auf der Unterelbe. Wie alles begann - es wird konkret

Sehr gerne haben wir die Berichte von Weltumseglern und anderen Abenteurern gelesen, selber so eine Reise zu unternehmen, erschien viele Jahre nicht vorstellbar. Es sah so aus, dass der Wunsch einmal einen Ozean zu ĂŒberqueren, nur ein Traum bleiben wĂŒrde.

Bis zum Sommer 2010. Da saßen Florian, mittlerweile erwachsen und Bootsbaumeister, und ich in einem netten Fischlokal in der Hafencity von Cuxhaven und beschlossen spontan im Juli 2011 eine Atlantiktour zu unternehmen. Abreisedatum: Montag d. 4. Juli 2011, zwei Tage nach Angelikas Geburtstag.

Unsere Familie wurde recht bald von unserem Vorhaben informiert, ernst genommen wurden wir jedoch nicht.

Über die Anschaffung eines grĂ¶ĂŸeren Schiffes haben wir nicht nachgedacht, wir waren von der SeetĂŒchtigkeit unserer "Loliti" ĂŒberzeugt, fĂŒr uns beide ist sie auch groß genug ...