Es hatte die ganze Nacht geregnet. In den Löchern und Mulden am Boden der Grube hatte sich das Wasser gesammelt. Stellenweise waren kleine Seen entstanden. Die Arbeiter, die in wenigen Tagen mit der Schließung der Grube beginnen sollten, hatten Bohlen ausgelegt, so dass die Besucher die wichtigsten Stellen erreichen konnten, ohne sich dabei nasse Füße zu holen.
Als Matthias Wehrheim den Hang hinabstieg, sah er, dass die meisten seiner Klassenkameraden zwischen den Maschinen, die hinter den Baubuden abgestellt waren, herumturnten, anstatt zuzuhören, was Oberstudienrat Edwin Bandermann über die Grube Messel zu berichten hatte. Bandermann hatte einen kleinen Hügel erklommen und redete von dort auf den kleinen Kreis seiner Zuhörer ein, die er im Übrigen kaum wahrzunehmen schien. Der Oberstudienrat trug eine gelbe Regenschutzhaut, deren Kapuze ihm lose im Nacken hing, dazu ausgebeulte braune Cordhosen, die er unordentlich in die Gummistiefel gesteckt hatte. Man hätte ihn für einen der Arbeiter halten können, die ihre Frühstückspause gerade beendet hatten und widerwillig aus den Baubuden herauskamen.