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Eine Poetik der Weiterverarbeitung

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Das Zuendeführen eines Artefakts zum Kunstwerk ist eine koproduzierende Weiterverarbeitung für den Augenblick.

Eine „Weiterverarbeitungs-Lähmung“ hat ihren Ursprung in der Erziehung zum Glauben an Wesenhaftes und Substanzielles. Wer im Theater auf die Begegnung mit dem Vollkommenen, dem Perfekten und auf „Meisterschaft“ hofft, verrät das ereignishaft Artifizielle der Lebenskultur - sagen wir: - Er ist „gottesdienlich“ auf „König und Gehorsam“ hin sozialisiert.

Die Relata in textlichen Artefakten ringen konkurrierend um in Beziehung setzende Aufmerksamkeitszuwendung. Das Textieren ist sogar dem Autor selbst ein verwirrender und zufällig synthetisierender Umgang mit eigenen Les- und Schreibarten.

FAUST: In diesen Tränen, die ich weine, spür / Ich es: Es gab einst einen Gott, der ward / Zerschlagen - Wir sind seine Stücke - Sprache / Und Wehmut - Lieb und Religion und Schmerz / Sind Träume nur von ihm.