Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.
Mit blitzenden Augen sah Julia Tribach Dr. Norden an. »Das Bein ist wieder in Ordnung«, sagte sie fröhlich, »jetzt werde ich mich in Dalmatien erholen. Ich wollte Ihnen aber doch Adieu sagen.« »Nicht Adieu«, meinte er, »auf Wiedersehen, und auf ein gesundes Wiedersehen diesmal!« »Das will ich doch hoffen. Ich werde nur faulenzen.« Im Winter, beim Skifahren, hatte sie sich das rechte Bein gebrochen, und es war eine ziemlich langwierige Geschichte gewesen, man sah es auch noch, und Dr. Norden hoffte, dass das Bein die gleich schöne schlanke Wade wiederbekommen würde wie früher. Er hoffte es für Julia, die ein auffallend hübsches Mädchen war, und ein ganz besonders nettes dazu. Auch Loni, seine treue Praxishelferin, fand das und stellte es fest. »Hoffentlich geht sie nicht so einem glutäugigen Papageno, oder wie die genannt werden, auf den Leim«, sagte sie. Dr. Norden hatte keine Zeit, sie zu berichtigen, denn eine Patientin kam kreidebleich aus dem Sprechzimmer getaumelt. »Mir ist schlecht, mir tut alles weh«, stöhnte sie, und dann schrie sie vor Schmerzen. Es war eine Gallenkolik.