Als Trude Klumak 2005 in ZĂźrich stirbt, findet ihre Tochter Sibylle Elam mehrere BĂźndel Briefe, darunter die Briefe, die Trudes GroĂeltern in den Jahren zwischen 1937 und 1942 aus Heilbronn an ihre Enkelin schickten. Trude war 1936, im Alter von zwanzig Jahren, zum Gesangsstudium in die Schweiz gekommen. Vom Konservatorium in Stuttgart war sie als JĂźdin ausgeschlossen worden.
Die GroĂeltern setzen all ihre Hoffnung auf Trude. Sie mĂśchten, dass die Enkeltochter in die USA weiterzieht und sie nachreisen lässt, um so dem nationalsozialistischen Deutschland zu entkommen. Doch Trude bleibt. Was die GroĂeltern nicht wissen: 1941 hat Trude einen Sohn geboren, ein uneheliches Kind. Trude lernt ihren Mann Alex kennen, der 1938 aus Wien geflĂźchtet ist. Während Europa in Krieg und Vernichtung versinkt, versuchen die beiden â staaten- und mittellos â, sich in ZĂźrich eine Existenz aufzubauen, anzukommen.
Fßr Sibylle Elam Üffnet sich mit den Briefen ihrer Eltern eine Tßr zur Vergangenheit. Sie realisiert, wie viel verschwiegen und verdrängt wurde, und sie setzt die verlorene Geschichte ihrer Familie Stßck fßr Stßck, Brief um Brief wieder zusammen.