Ăber eine harmlose App auf seinem Smartphone nähert sich Stefan virtuell einer Frau, die seine verhaltenen Kontaktversuche erstaunlich offenherzig erwidert. Ihr anfangs unverfänglicher Chat entwickelt sich mit der Zeit zu einem Austausch intimster Fantasien und WĂźnsche, in die sich die beiden immer mehr hineinsteigern und sich schlieĂlich darin verfangen. Ohne Gegenwehr begibt sich Stefan mental und emotional in die Abhängigkeit dieser fremden Frau. Die Sucht nach ihr bestimmt seinen Tagesablauf, ja sein Leben. Er spĂźrt ihren Atem, fĂźhlt ihre warme weiche Haut, ihre vollendete Weiblichkeit und riecht den Duft ihrer Haare, obwohl sie weit von ihm entfernt ist. Er weiĂ, wie sie sich anfĂźhlt, obwohl er ihr noch nie begegnet ist. Beide wollen die räumliche Trennung Ăźberwinden, wollen aus der virtuellen Beziehung eine wahre Begegnung machen und treiben damit einem Finale entgegen, das fĂźr niemanden vorhersehbar ist.