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Fremdheitserlebnisse und Helferphantasien unter dem Einfluss von Ethnozentrismus

E-book


In diesem Buch geht es um Fremdheitserlebnisse und Helferphantasien unter dem Einfluss von Ethnozentrismus. Dabei werden auch bekannte Persönlichkeiten analysiert und des latenten Rassismus ĂŒberfĂŒhrt.

AuszĂŒge:

Jeder Missionar solle eine grĂŒndliche Bildung besitzen, um in Afrika nicht geistig zugrunde zu gehen, um nicht zu "verniggern", wie es Schweitzer ausdrĂŒckte. Das "Verniggern" zeige sich insbesondere dadurch, dass man die großen Gesichtspunkte aus den Augen verliere, seine geistige Spannkraft einbĂŒĂŸe und wie ein Neger anfange, sich mit den kleinen Dingen des Lebens unnötig aufzuhalten und diese auszudiskutieren. (Albert Schweitzer 1995b: S. 142)

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Der Neger sei schließlich ein Kind (!), bei dem man ohne AutoritĂ€t nichts auszurichten vermag. Freundlichkeit sei also immer mit AutoritĂ€t zu verbinden. Dabei mĂŒsse der Weiße als "Ă€lterer Bruder" auftreten. Die Distanz aufzugeben hieße Einfluss und Macht zu verlieren, wie Schweitzer anhand eines praktischen Beispiels eines Missionars erfuhr, der diesen Grundsatz missachtete. Das "Wort des Weißen" gelte dann nichts mehr und er mĂŒsse mit den Negern diskutieren, als wĂ€re er ihresgleichen. (Albert Schweitzer 1995b: S. 115 f.)

Der Diplom-Sozialökonom und Diplom-Sozialwirt Stefan Wahle ist seit fast 30 Jahren als Verleger und Autor im BuchgeschĂ€ft tĂ€tig. Er hat an der Hochschule fĂŒr Wirtschaft und Politik in Hamburg BWL, VWL, Rechtswissenschaften und Soziologie studiert.