Frau Thielemann-Franke beschreibt aus eigenem Erleben, was es heißt, mit einer Essstörung zu leben. In authentischer Sprache beschreibt sie mit dem ihr eigenen Charme die ganz persönliche Geschichte vom Essen, von Maßlosigkeit, von emotionalen Dramen und dem langsamen Weg des inneren Lernens.
Als Leser tauchen wir ein in eine Welt, die eigene Gesetzmäßigkeiten offenlegt, in der Glück und Schrecken dicht beieinander liegen und letztendlich der positive Blick auf sich und die Welt die Oberhand behält.
Auf dem Hintergrund des Erlebten möchte die Autorin eines vermitteln: schaut nicht weg, sondern hin! Nehmt wahr, mit welchen Vorzeichen sich destruktive Mechanismen ankündigen und verfestigen! Und wenn das möglich ist, dann besteht eine gute Chance, nicht in dasselbe Dilemma zu geraten.
Frau Thielemann-Franke ist es hier gelungen, mit Humor und einer regional geprägten Sprache ein komplexes Leben zu beschreiben, zu analysieren und am Ende dankbar zu sein, daß so vieles Gutes sich entgegen aller Widrigkeiten doch noch durchgesetzt hat.
Kai Jacobi, Markus-Haus